Le Corbusiers Ikonen der Moderne

04.12. bis 12.02.2023

Le Corbusier prägte mit seinen Visionen, Vorstellungen und Umsetzungen wie kein zweiter unser modernes Leben. Im Ikonenmuseum begegnen sich ikonenhafte Originalgrafiken und orthodoxe Heiligenbilder.

Le Corbusier (Charles-Édouard Jeanneret, 1887-1965) gilt als der bedeutendste Architekt der modernen Zeit. Er prägte die Vorstellungen, die wir von moderner Architektur, ja von Moderne überhaupt, haben. Mit seiner wegweisenden Architektur sowie seinem künstlerischen Werk ist Le Corbusier gar selbst zu einer Ikone der Moderne geworden. Seine druckgraphischen Arbeiten in Motivik und Bildsprache eine enge Verwandtschaft mit der Tradition der orthodoxen Heiligenbilder auf. Genannt sei an dieser Stelle etwa das Bild «La main levée», welches mit seinem friedensstiftenden Motiv an die segnende Hand des Pantokrators in der christlichen Ikonologie erinnert. Die inhaltliche Verknüpfung von Le Corbusier's «L’Apéro» mit dem Abendmahl wiederum dürfte da und dort ein verhaltenes Schmunzeln auslösen.

Im Ikonenmuseum treffen in dieser Ausstellung seine zeichnerischen Ikonen auf die orthodoxen Heiligenbilder. Die gezeigten Werke stammen aus der umfangreichen Sammlung der Stiftung Schweizerische Triennale der Skulptur, Bad Ragartz.

Ausstellungsdauer: 5.12.2022 bis 12.2.2023.

Vernissage: 4.12.2022, 11 Uhr, Burghaldenhaus/Ikonenmuseum.

Im Rahmen des 20-jährigen Jubiliäums des Ikonenmuseums erscheint mit «Ikonen – Abbilder, Kultobjekte, Kunstwerke» eine umfangreiche Publikation zur Lenzburger Sammlung. Die Festschrift befasst sich aber nicht nur ausführlich mit der Kollektion des Schweizer Ikonenmuseums, sondern liefert zugleich eine fundierte und kurzweilige Einführung in die Geschichte und die Theologie der Ikonen. Dies nicht ohne erneut den Bogen in die Moderne zu spannen.

www.ikonenmuseum.ch

Bild: Le Corbusier: Trois verres d'apéritif (1960).

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